Händler besuchte zuerst die Akademie zu Berlin, bildete sich dann eine Zeit lang in Düsseldorf weiter und widmete sich von 1853 an in Julius Schnorr von Carolsfelds Atelier zu Dresden der religiösen Historienmalerei. Nachdem er 1859 eine Reise nach Rom und später nach Paris gemacht hatte, hielt er sich wieder einige Zeit in Düsseldorf auf, lebte von 1861 bis 1867 in Dresden und ließ sich zuletzt in Berlin nieder, wo er 1875 Lehrer an der Kunstschule wurde. Seine religiösen Malereien zeigen mit intensiven Gefühlsdarstellungen die ideale Richtung Schnorrs und haben zugleich ein leuchtendes Kolorit.
Seine Hauptbilder sind:
Christus am Kreuz (1861, in der Kirche zu Arnswalde),
Christus mit den Jüngern zu Emmaus (1862, in der Kirche zu Schlawa in Schlesien),
Der ungläubige Thomas für die Kirche zu Tribsees in Pommern,
Ecce homo,
eine Kreuzigung für die Kirche zu Aplerbeck in Westfalen, eine Auferstehung für die Kirche zu Moabit bei Berlin (1872) und Die Predigt Pauli in Athen (1883).
Literatur: Brigitte Bulla, Auf den Spuren von Paul Händler, Bautz Verlag 2015