Antwerpener Schnitzaltar der Altstädter Nicolaikirche als faszinierendes 3D- Modell
EINLADUNG
500 Jahre Antwerpener Schnitzaltar der Ev. Altstädter Nicolaikirche zu Bielefeld
Der spätgotischer Schnitzaltar von 1524 gehört zum Besten, was die Antwerpener Schnitz- und Malkunst im frühen 16. Jahrhundert hervorgebracht hat. Mit neun Schreinen im geschnitzten Mittelteil und mit 24 Bildtafeln auf den Innen- und Außenseiten der Flügel, erreicht das Werk 6,44 Meter in der Breite und 4,46 Meter in der Höhe.
Antwerpener Retabel kunsthistorisch betrachtet und interpretiert
Während der Restaurierungsarbeiten im Jahre 2022 wurden hochwertige 3D-Aufnahmen des ganzen Altars in Auftrag gegeben. Zum Jubiläum sollen sie der Stadtgesellschaft dauerhaft in der Mittelalter-Abteilung des Historischen Museums in Bielefeld zugänglich und erlebbar gemacht werden.
Durch dieses einmalige 3D- Projekt möchten wir unseren Freunden, Kunstinteressierten und dem Fachpublikum den Schnitzaltar näherbringen. Auf einem Multi- Touch- Bildschirm und mit der 3D- Brille kann der Betrachter die feinen Details der geschnitzten Figuren, deren farbige Polychromie und die feinen Malereien der Tafelbilder aus der Nähe erleben. Es ist faszinierend, in die Zeit der Hochgotik, in diese farbige und lebendige Welt und in deren Geschichte einzutauchen.
Das Projekt ist in Kooperation mit dem Historischen Museum in Bielefeld, mit dem Förderkreis Altstädter Nicolaikirche FAN, mit der Firma F7-Digital aus Leipzig, mit einigen Fotos und Dokumentationen, die bei der Restaurierung angefertigt worden sind und viel Engagement einzelner Freund*innen des Altars, entstanden.Wir möchten Sie auf diese Zeitreise gerne mitnehmen….. Kommen Sie bitte mit!
Die Präsentation und Erstaufführung wurde am Freitag, den 13. September 2024 (ab 11:00) in den Räumlichkeiten des Historischen Museums in Bielefeld aufgeführt.
VORTRÄGE:
Samstag, 14. September 2024, 15.00 bis 16.30 Uhr. Der Referent Dr. Hanke Tammen erläutert aus kunsthistorischer Perspektive die Bedeutung. Für den anschließenden Austausch wird Restauratorin Ludmila Henseler die Veranstaltung begleiten und ihre Expertise einbringen.
Hinter die Kulissen geschaut// Konservierung und Restaurierung des Antwerpener Schnitzaltars:
Sonntag, 15. September 2024, 15.00 bis 17.00 Uhr: Die Referentin Ludmila Henseler (Diplom-Restauratorin) gemeinsam mit Ute Westedt (Diplom-Restauratorin)
Sie geben die Einblicke in ihre Arbeit als Restauratorinnen und laden ein zur Besichtigung mit Erläuterungen und anschließendem Austausch
Ort: Altstädter Nicolaikirche, Bielefeld
Weitere Veranstaltungen finden Sie unter: 500 Jahre Antwerpener Altar – Evangelischer Kirchenkreis Bielefeld (kirche-bielefeld.de)
Unter der Oberfläche, Tafelbilder und ihre Geheimnisse
Draiflessen Collection in Mettingen bei Osnabrück
2009 gründete die Unternehmer*innenfamilie Brenninkmeijer in ihrer westfälischen Heimat
Mettingen Draiflessen. Auf dem ehemaligen Produktionsgelände entstand neben dem
modernen Konferenzzentrum ein nach höchsten internationalen Standards geplantes
Museum, die Draiflessen Collection, mit Präsentationsflächen für hochkarätige
Wechselausstellungen sowie modernsten Archiv- und Depoträumen.
Den Besucher*innen bieten sich im Museum drei verschiedene Bereiche:
Die Hauptausstellungsfläche (Main Space) mit wechselnden Präsentationen künstlerischer
Arbeiten und internationaler Leihgaben, der Studiensaal mit der Liberna Collection und
wechselnden Ausstellungen aus dem herausragenden Bestand an Buchkunst und Grafik mit
Schwerpunkt im 15. und 17. Jahrhundert sowie DAS Forum als Plattform für die
Familienunternehmensforschung, das Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit mit Archiv
und Sammlung präsentiert.
Bitte beachten: Da unsere Sammlungen nicht dauerhaft in einer ständigen Ausstellung
präsentiert werden können, stellen wir ausgewählte Objekte aus Kunst und Unternehmen
online genauer vor und geben so einen Einblick, was sich in unseren Depots befindet.
Von Beginn an ist die Draiflessen Collection als ein Ort der Begegnung gedacht. Es geht
darum, Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben, ebenso wie andere Perspektiven
kennenzulernen und anzuerkennen. Alle Ausstellungen werden durch ein umfangreiches
Programm von Vermittlungsangeboten, Workshops und Exkursionen für Menschen
unterschiedlichen Alters sowie körperlicher und geistiger Fähigkeiten begleitet.
Die Vorfahren der Gründer*innenfamilie Brenninkmeijer gehörten den sogenannten Tüötten
an, westfälische Wanderhändler, die vor allem im 17. und 18. Jahrhundert durch Deutschland
und Nordeuropa zogen, um mit Leinen Handel zu treiben. In der Wahl des Standorts für
Draiflessen hat die Unternehmer*innenfamilie bewusst an ihre westfälischen Wurzeln und
ihren Heimatort Mettingen angeknüpft. Gleichzeitig war damit die Entscheidung verbunden,
mit einem Kunstmuseum abseits der Metropolen das Angebot an kulturellen Einrichtungen in
der Region zu erweitern.
Der Name „Draiflessen“ [dʁaːˈflɛsn] ist eine Wortkonstruktion, die aus der alten
Geheimsprache der Tüötten abgeleitet wurde. In seinen beiden Wortstämmen „drai“
(Bedeutung: drei, Dreifaltigkeit, drehen, Handel treiben) und „flessen“ (Bedeutung: Flachs,
Leinen, Heimat) kommen für die Gründerfamilie bedeutsame Themen zum Ausdruck: ihre
enge Verbindung mit ihren westfälischen Ursprüngen, ihr christlicher Glaube und ihr
Unternehmer*innentum, das seinerzeit im Textilhandel seinen Anfang genommen hat.
Adresse:
www.draiflessen.com
Draiflessen Collection
Georgstr. 18
49497 Mettingen
Tel.: +49 (0)5452. 91 68-3500
Öffnungszeiten
Mittwoch – Sonntags
von 11 bis 17 Uhr
jeder erste Donnerstag im Monat
von 11 bis 21 Uhr
Montags und Dienstags geschlossen
© Draiflessen Collection